Sonderzüge

Im Schach können einige Figuren besondere Züge ausführen. Dies sind die Rochade, das Schlagen „En Passant“ und die Bauernumwandlung.

Rochade

Die Rochade dient dazu, den eigenen König in Sicherheit zu bringen. Sie wird mit dem König und einem Turm ausgeführt und gilt als ein Zug.

Vor der kurzen Rochade

Diagramm 1:
Vor der kurzen Rochade

Kurze Rochade

Diagramm 2:
Kurze Rochade

Bei der Rochade geht der König zwei Felder nach links oder rechts und der Turm springt auf die andere Seite. Im oberen Beispiel spricht man von der kurzen Rochade, da der Turm den kurzen Weg (2 Felder) geht. Beim unteren Beispiel handelt es sich um die lange Rochade, da der Turm den langen Weg (3 Felder) geht.

Vor der langen Rochade

Diagramm 3:
Vor der langen Rochade

Lange Rochade

Diagramm 4:
Lange Rochade

Bei der Rochade gibt es mehrere Dinge zu beachten:

  • Der König und der Turm, mit dem rochiert werden soll, dürfen noch nicht gezogen haben.
  • Der König darf nicht im Schach stehen.
  • Der König darf nicht über ein bedrohtes Feld gehen.
  • Der König darf nicht auf ein bedrohtes Feld gehen.
  • Wenn der Turm angegriffen ist, darf die Rochade jedoch durchgeführt werden.

Die kurze Rochade wird 0-0 notiert, die lange Rochade 0-0-0.

En Passant

En Passant kommt aus dem französischen und bedeutet „im Vorbeigehen“. Dieser Zug ist dann möglich, wenn ein Bauer aus der Grundstellung heraus zwei Felder nach vorne direkt neben einen gegnerischen Bauen zieht.

En Passant Grundstellung

Diagramm 5:
En Passant Grundstellung

Weiß zieht zwei Felder vor

Diagramm 6:
Weiß zieht zwei Felder vor

En Passant nach dem Schlagen

Diagramm 7:
En Passant nach dem Schlagen

Im Diagramm 5 zieht Weiß seinen c-Bauern von c2 nach c4 . Der schwarze Bauer darf jetzt so tun, als ob weiß nur ein Feld vorgezogen hätte. Er kann im direkt folgenden Zug (Diagramm 6) seinen Bauern nach c3 stellen und den weißen Bauern auf c4 vom Brett nehmen. Wenn Schwarz erst etwas anderes zieht, so ist das Schlagen En Passant danach nicht mehr möglich.

Bauernumwandlung

Wenn ein Bauer die gegnerische Grundreihe erreicht hat, dann muss er in eine Dame, einen Turm, einen Läufer oder einen Springer derselben Farbe umgewandelt werden. Prinzipiell kann ein Spieler durch Umwandlung bis zu 9 Damen auf dem Brett haben.

Vor der Bauernumwandlung

Diagramm 8:
Vor der Bauernumwandlung

Nach der Bauernumwandlung

Diagramm 9:
Nach der Bauernumwandlung

In Diagramm 8 kann Weiß am Zug den Bauern von b7 nach b8 ziehen und ihn in eine Dame umwandeln. Die neue weiße Dame (Diagramm 9) greift den gegnerischen König an. Und setzt ihn auch noch matt.

Die Regel, dass nur Figuren eingesetzt werden können, die schon geschlagen wurden ist nicht offiziell. Sie rührt daher, dass in den wenigsten Haushalten mehrere Sätze an Schachfiguren vorhanden sind.


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